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Liebe Leser!
Zur Heimat gehört weit mehr als eine optische Bestandsaufnahme bei
Sonnenschein. Was die Augen sehen können, verbindet sich mit der
eigenen Erinnerung und mit dem Wissen um die Geschichte unserer Heimat
und unseres Dorfes. Wer seine Heimat kennt und versteht, wird sie
lieben.
Ein wesentlicher Grund, Ihnen dieses Buch vorzustellen, ist die erste
urkundliche Nennung unseres Ortes vor 800 Jahren.
Sinn dieser Schrift ist es, einige Mosaiksteinchen zur Heimatkenntnis
beizutragen, Erinnerungen wach zu rufen, Gespräche und eigene
Forschungen anzuregen und auch die Neu-Wollersheimer einzuladen, sich
dazugehörig zu fühlen.
Für die Entstehung dieser Schrift stand am Beginn der Arbeit die
Überzeugung, daß ein einzelner eine solche umfangreiche Arbeit nicht
werde bewältigen können; so beschlossen wir, zunächst als Arbeitskreis,
später als Verein, uns dem Thema zu nähern.
Vorbereitend zu diesem Buch haben wir in den beiden vergangenen Jahren
zwei Ausstellungen veranstaltet, die ein starkes Echo fanden. Der
Bitte, uns zeitweilig Bilder, Totenzettel, Briefe und Akten zu
überlassen, sind viele Wollersheimer Familien nachgekommen. Diese
Unterlagen ergänzen nicht nur unser Archiv, sie ermöglichten auch in
großem Umfang einen wichtigen Teil unserer Arbeit. An dieser Stelle
sagen wir allen, die uns bei den Nachforschungen unterstützten sowie
den Spendern, herzlichen Dank.
Zur Finanzierung dieses Druckes haben die Brauerei Joh. Cramer &
Cie, Wollersheim, die Firma Haubrich GmbH, Satzvey, die Kreissparkasse
Düren, die Stadt Nideggen und die Volksbank Nideggen eG. einen
wesentlichen Beitrag geleistet.
Die Darstellungen zur Geschichte unseres Dorfes sind aus vielen,
manchmal nicht übereinstimmenden Quellen zusammengetragen worden. Dies
gilt besonders für die Daten der Pfarrer, der Bürgermeister und der
Zeit vor der Französischen Revolution.
Mit der chronologischen Form dieses Buches glauben wir, den
geschichtlichen Ablauf unseres Dorfes besser verdeutlichen zu können.
Wir haben uns bemüht, dies mit einfachen Texten zu erreichen und nehmen
bewußt in Kauf, wegen unwissen- schaftlicher, verkürzter oder nicht
exakter Darstellung kritisiert zu werden. Die Auswahl der historischen
Daten ist rein subjektiv und entspricht der Sichtweise der Verfasser.
Insbesondere trifft das für die Zeit von 1933 bis nach dem 2. Weltkrieg
zu.
Wenn auch über Wollersheim aus der Zeit vor dem Jahre 1184 keine
schriftlichen Zeugnisse vorhanden sind, so scheint es uns doch nötig,
ein besonderes Kapitel, das sich mit dieser Zeit befaßt, der Chronik
voranzustellen.
Besondere Anforderungen stellten die verblichenen Urkunden mit ihren
ungewohnten Handschriften dar. Dennoch haben wir, um dem Leser die
persönliche Bekanntschaft mit den früheren Wollersheimer Chronisten zu
ermöglichen, oft den Wortlaut vergangener Tage übernommen.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und dem vorliegenden Buch
eine gute Resonanz.
Wollersheim, im Juni 1984
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