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1184 - 1617
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1184
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wird
begutachtet, daß die Wollersheimer (Stifts)Güter
Leibgewinngüter waren.
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1231
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genehmigt
Erzbischof Heinrich I. die Inkorporation der Kirchen zu Kirsmisch
(Korschenbroich), Effirne (Effern), Wolrisheim (Wollersheim) und
Hoingin (Höningen bei Grevenbroich) in das Stift Sankt Maria im Kapitol
zu Köln. Dem Stift sind die Kirchen von den Äbtissinnen Gerbergis und
Hadewigis geschenkt worden.
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1241 |
25.
Mai. Der Erzbischof
von
Köln, Conrad von Hochstaden, bestätigt nach Einsichtnahme der
Urkunden, die durch die Abtissinnen Gerbirgis, Hedwigis und Agnes von
St. Maria im
Kapitol zu Köln geschehene Übertragung der Kirchen zu Kyrsmich,
Efferne, Hoingen,
Wollressem und Syntzig (Sinzenich) an das Stift zur Verbesserung der
Pfründen.
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1249 |
29.
Mai. Conrad von
Hochstaden bestätigt der Dechantin und dem Kapitel von Maria im
Kapitol den Besitz der Kirchen zu Kirsmich, Efferne, Hoingen,
Wolresheim und Sinchich,
die ihnen, wie aus den Urkunden ersichtlich, von den verstorbenen
Abtissinnen Gerbirgis,
Hadewigis und Agnes zur Verbesserung der Pfründen übertragen worden
seien.
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1319
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11.
Dezember. Johannes
Spruse von Wolrisheim vergleicht sich mit seiner Lehnsherrin, der
Äbtissin Imagina von St. Maria im Kapitol, über die Güter in
Wollersheim. Original Pergament-Urkunde mit Siegel des Grafen Gerhard
von Jülich.
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1322
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24.
Juni. Imagina,
Äbtissin von St. Maria im Kapitol, eine edle Frau, und ihr Konvent
vergleichen sich mit dem Kirchspiel Wollersheim über das Kirchholz
sowie über die Pflichten und Rechte der Lehnmannen, Zinsmannen und
»Köthere« des Hofes.
Mitzeuge von seiten des Kirchspiels ist Johannes, Pastor von
Wollersheim.
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1327
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24.
September. Schöffen
und Lehnsleute von Wollersheim, Wüllesheim, Efferen, Dalen und
Fischenich leisten vor den Abgesandten der Äbtissin Pointzette von St.
Marien im Kapitol den Treueid.
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1338
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7.
Januar. Äbtissin
Elisabeth von St. Maria im Kapitol nimmt von der Dechantin und dem
Kapitel ihrer Kirche den Stiftshof in Wollersheim und in Embken auf
Lebzeiten in Pacht.
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1339
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In
der Zeit vom 31. August
bis 2. September leisten die Schoffen, Geschworene und Lehnsleute in
Efferen, Fischenich, Disternich, Wollersheim, Dalen und Ramraed vor
den
Abgesandten der Äbtissin Elisabeth von Katzenellenbogen von St. Maria
im Kapitol den Treueid.
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1349
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7.
Januar. Katharina,
genannt die Wüste, und ihre Söhne Johann und Tillmann aus Embken
verkaufen dem Dechanten Hermann Blankert zu Aachen eine Erbrente von
jährlich 2 Ohm Wein unter der Bedingung, daß, falls in einem Jahr kein
Wein gewachsen oder der Stiftsbofe die Qualität nicht genehm finde,
stets im folgenden Jahr der Betrag für 2 Jahre zusammen entrichtet
werden muß.
Die Urkunde wird von Pastor Lodewich zu Wollersheim gesiegelt.
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1349
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22.
Juli. Schultheiß und
Schöffen von Wollersheim und Embken beurkunden, daß Johannes, genannt
Pirioyt, und seine Frau dem Kloster Kornelimünster für 64 Mark 1½
Morgen Wiese im Kirchspiel Embken verkauft haben. Der Pfarrer von
Wollersheim besiegelt die Urkunde.
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1360
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7.
Dezember. Reynart,
genannt Cravois, und Kijnne,seine Frau, verkaufen den Brüdern der
Bruderschaft des heiligen Kreuzes von Nideggen wegen offenkundiger Not
einen Erbzins von 18 Schillingen. Der Zins muß jedes Jahr 14 Nächte
nach dem 11. November auf eigene Kosten und Gefahr in Nideggen
entrichtet werden. Als Unterpfand setzen sie ein Viertel Weingarten,
der zu Wollersheim am Lumensberghe liegt.
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1363
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13.
Mai. Die Äbtissin
Elisabeth von Katzenellenbogen und das Kapitel von St. Maria im Kapitol
vergleichen sich über die Wiederherstellung des abgebrannten
Stiftshofes zu Wollersheim. Den Stiftshof hat die Äbtissin vom Kapitel
auf Lebenszeit gepachtet. Sie behält den Hof unter gleichen Bedingungen
und baut ihn wieder auf. Das Kapitel bewilligt hierfür eine
einmalige Unterstützung von 200 Mark.
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1364
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20.
Dezember. Vor den
Schöffen von Wolrisheim und Empke verkaufen Johan, genannt Scrodeleir;
von Wollersheim und dessen Ehefrau Hille den Brüdern der Bruderschaft
Unserer Frau zu Nideggen (Nydecken) eine erbliche und ewige Rente von
2
Mark gängigen Geldes.
Weil sie kein eigenes Siegel haben, bitten die Schöffen von Wollersheim
und Embken die Schöffen von Nideggen, für sie zu siegeln.
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1365
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24.
März. Michgeyl van
Guytdersheym (Gödersheim) und Hille, seine Frau, verkaufen wegen ihrer
offenbaren Notlage den Brüdern der St. Catharinen-Bruderschaft zu
Nydecken (Nideggen) mit gesamter Hand einen Erbzins von 2 Mark.
Die Schöffen von Wollersheim (Wolrisheym) und Embken (Empke) beurkunden
den Vertrag.
Weil sie kein eigenes Siegel besitzen, lassen sie die Urkunde von den
Schöffen in Nideggen (Neideggen) siegeln.
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1366
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24.
July. Äbtissin
Elisabeth von Katzenellenbogen quittiert dem Kapitel von St. Maria im
Kapitol den Empfang von 200 Mark als Unterstützung für den Hof zu
Wollersheim.
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1367
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9.
July. Die Schöffen von
Wollersheim Heynsche van Wincgarden, Johan Lancgerscheyt, Johan Koeninc
und Coinrayt der Smit mitbeurkunden einen Kaufvertrag in Embken.
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1368
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Die
Kapelle zu Embken ist
als Filialkirche von Wollersheim mit eigenem Vermögen groß genug, um
einen eigenen Kaplan zu unterhalten. Der Pastor von Wollersheim hat das
Recht, die Stelle des Kaplans zu vergeben, der nicht ständig in Embken,
sondern bei ihm wohnt. Der Pastor muß wöchentlich den Kaplan an
bestimmten Tagen nach Embken zur
feierlichen Messe senden.
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1373
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kommt
die Burg Gödersheim
in den Besitz des Johann von Merode-Vlatten.
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1378
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gehören
zur Pfarre
Wollersheim (Wolris(c)heim) ein Pfarrer und sein Vertreter (Vikar),
der
die Seelsorge ausübt. Der Pastor braucht nicht selber zu residieren.
Nach dem Heberegister »liber valoris« wird der Zehnt nach dem
geschätzten Jahreseinkommen berechnet; die Taxe hierfür beträgt beim
Pfarrer 5 Mark und bei seinem Vertreter 8 Mark.
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1379
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In
der Schöffenurkunde von
Zülpich wird als Grenze für die Bannmeile um Zülpich u.a. der
»Wolrissemer vorst« (der Wollersheimer Wald auf der Heide) genannt.
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1387
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17.
November. Im Krieg
zwischen Herzog Wilhelm von Geldern und der Herzogin von Brabant sagt
König Karl von Frankreich dem Herzog von Jülich selbst Fehde an und
liegt mit seinen Truppen 3 Tage lang in Wollersheim.
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1388
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22.
September. Der Herzog
von Jülich muß sich König Karl VI. im Vertrag von Wollersheim
unterwerfen.
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1398
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verkaufen
7 Winzerfamilien
aus Wollersheim für 223 Mark, 1 Schilling und 2 Dinar Wein von
mittlerer Qualität dem Rentmeister Heinrich von Mele für den
herzoglichen Hof.
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1418
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Beatrix
von Müllenark und
ihre Söhne verkaufen den Flamersheimer Hof dem Werner von Vlatten. Der
Hof ist dem Stift Maria im Kapitol lehnrührig.
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1427
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am 2.
März 1427 versetzt
Dietrich von Geisler, genannt Haiche, ein Erb- und Hofgut mit einer
Hofstatt und 30 Morgen Land zu Wulvrisheim an Reinhard Rost von
Binsfeld auf 24 Jahre für 62 rheinische Gulden.
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1443
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5.
April. Von jeder
Beitragspflicht zu den Neubauten an den Höfen von Wollersheim, Embken,
Disternich und Frauwüllesheim spricht die Äbtissin Iburg von Dadenberg
ihre Dechantin und ihre Kapitel frei.
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1447
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An
Jülichsche Landessteuer
muß das Dorf Wollersheim 150 oberländische Gulden aufbringen.
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1458
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Die
Äbtissin belehnt
Jordan von Irnich mit dem Mühlenhof »der nederste hoff up der bach«.
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1461
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17.
September. Greta,
Witwe des Johan von Wyer, deren Töchter im Konvent Füssenich demnächst
als Schwestern eingekleidet werden sollen, überweist zu deren Leibrente
Renten von jährlich 20 Malter Roggen oder 20 Kaufmannsgulden aus
Wollersheim und 5 Malter Roggen aus Stockheim.
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1465
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Edmund
von Vlatten wird
mit dem Flameisheimer Hof belehnt.
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1467
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Von
der Äbtissin wird
Everhard von Blens mit dem Mühlenhof belehnt.
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1474
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Durch
Heirat kommt
Gödersheim an die Familie von Lülsdorf.
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1477
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6.
November. (Donnerstag
nach St. Huberti) Aebtissin Margarete von Frankenberg belehnt den
Junker Gerhard von Blense mit dem Mühlenhof Gut zu Wollersheim, genannt
»der Nederste Hoff up der Bach«.
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1479
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21.
März. Henricus
Bocholdie (Bacholdie) wird Pfarrer von Woelrsschem (Wollersheim). Er
wurde am 13. März zum Diakon geweiht.
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1481
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Mit
dem Leuttergut in
Wollersheim ist belehnt Johann Bliner.
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1482
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27.
September. Durch
Urkunde erkennt Erzhischof Hermann an, daß das Kloster Maria im Kapitol
nach den bisherigen Traditionen und Gewohnheifen ein weltliches Stift
ist.
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1483
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13.
November. Nach der
Bulle Sixtus’ IV. wird den Kanonissen von St. Maria im Kapitol
gestattet, ihren schwarzen Habit abzulegen und hinfort ein weißes
Superpellicium nach der Art anderer Saekularkanonissen zu gebrauchen.
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1484
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Mißhelligkeiten
entstehen
zwischen dem Pastor von Wollersheim und den Einwohnern von Embken, weil
der Pastor mit Berufung auf römisches Recht den althergebrachten
Gottesdienst in der Kapelle Embken nicht mehr abhalten oder abhalten
lassen will. Die Embkener beschweren sich daraufhin beim Amtmann von
Nideggen, Emont von Palant.
Der Amtmann ersucht den Jülich’schen Kanzler, Dr. von Luyninck, der
Gemeinde Embken den Schutz des Herzogs angedeihen zu lassen.
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1487
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Der
Sohn von Johann
Bliner, Everhard Bliner, wird mit dem Leuttergut belehnt.
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1493
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9.
Februar. Gerhard von
Berge, genannt von Blens, und Barbara von Frankenberg, seine Gemahlin,
verschreiben Zilke von Gödersheim eine Rente von 9 Kaufmannsgulden aus
ihrem zum Marienstift zum Kapitol in Köln lehnrührigen Hof zu
Wollersheim. Die Urkunde wird mit dem Schöffensiegel von Wollersheim
versehen.
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1493
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16. Dezember. Wegen des Streits zwischen den Einwohnern von Embken und
dem Pastor von Wollersheim schreibt der Erzbischof von Köln, Hermann,
an den Herzog von Jülich, daß der Streit beigelegt sei.
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1498
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12.
März. Die Eheleute
Maes Schroeder und Elsa aus Ernbken verschreiben den Eheleuten
Coentze
von Wollersheim und Hanne eine Erbrente von ein einhalb Malter Roggen
unter Versicherung derselben auf Wein- und Gartenland.
Die Urkunde wird von den Wollersheimer Schöffen gesiegelt.
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1506
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Mit
dern Hardenbergs- oder
Müllersgut wird Johann Neuenar von Andernach als Vormund (Momber) der
Kinder der Margareta, Witwe Gotthards von Göddersheim, belehnt.
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1509
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Gotthard
von Göddersheim
ist belehnt mit dem Hardenbergsgut (oder Müllersgut).
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1514
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Mit
dem Leuttergut wird
Johann von Drachenfels belehnt.
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1517
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wird
das Gewölbe der
Kirche ausgemalt. Der bedeutendste Teil der Ausmalung ist der zentral
angebrachte Kopf mit Helm, aus dem ein stilisierter Wappenbaum erwächst.
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1518
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Herbert
von Hall wird mit
dem Leuttergut belehnt.
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1521
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Mit
dem Mühlenhof belehnt
die Äbtissin Wilhelm von Blens.
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1542
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Wie
schon 1475 wird die
Pfarre zu Wollersheim von einem Stiftsherrn des Marienstifts besetzt.
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1544
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ist
Everhard von Goltstein
mif dem Leuttergut belehnt.
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1546
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Arnt
von Velbrüggen wird
mit dem Hardenbergs – oder Müllersgut sowie mit dem Leuttergut belehnt.
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1550
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Ergebnislos
bleiben die
Ladebriefe, die der Amtmann von Siegburg – von Dadenberg – geistlicher
Jurisdiktion halber an Godart von Lösdorf auf Burg Gödersheim richtet
und zweimal nachts an der Kirche zu Wollersheim anheften läßt.
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1559
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Die
jährlichen Einkünfte
des Pastors von Wollersheim betragen 6 Malter 1½ Sümber Roggen, 11
Malter Spelz, 7 Malter Hafer, 5 Ohm Wein und 2 Gulden 4 Albus.
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1565
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28.
September. Vor dem
Schultheiß Thomas von Blenss und den Schöffen zu Bürvenich verkaufen
Hupert Reynsheim von Wollersheim und seine Frau Sophia Essichs dem
Kloster Schwarzenbroich für 100 Joachimstaler eine Rente von 5 solchen
Talern aus Land zu Sievernich.
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1579
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belehnt
mit dem
Hardenbergsgut ist Friedrich von Velbrüggen.
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1582
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2
Malter Hafer werden von
Servas Frentz, Schultheiß zu Nideggen, dem Pfarrer von Wollersheim
schon 2 – 3 Jahre vorenthalten.
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1586
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Im
Kölnischen Krieg liegen
spanische Truppen in Wollersheim, Embken und Muldenau in Quartier.
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1590
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Am 1.
Juli wird aus
wichtigem Anlaß ein Herren – und Hofgedinge abgehalten. Das Jülich’sche
Amt Nideggen umfaßt neun solcher Gerichte, zu denen auch das von
Wollersheim/Embken gehört; es wird auch Vogtgericht genannt und
besteht
aus Vogt, Schultheiß und sieben Schöffen.
Der Vogt wird vom Herzog, der Schultheiß von der Äbtissin angestellt.
Das Schöffenamt bleibt oft mehrere Generationen hindurch in der
gleichen Familie.
Der Schultheiß erhält jährlich von der Abtissin einen Rock und zu
Lichtmeß ein Pfund Wachs, Schultheiß und Schöffen auf St. Martin eine
Flasche Wein.
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1595
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findet
auf dem Galgberg
eine Hinrichtung statt. Johann Poußgen und Johann Zimmermann zu
Wollersheim werden mit der Anfertigung und Aufrichtung eines Galgens
beauftragt. Das Holz dazu liefert der Wald des Stiftshofs. Johann Esser
– ebenfalls aus Wollersheim – macht das Rad, womit der Verbrecher, ein
gewisser Emmerich, vor der Hinrichtung noch torturiert (gequält) wird.
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1600
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25.
Oktober. Wilhelm von
Nesselrode, Amtmann zu Blankenberg, stellt einen Revers über die vom
Herzog in Erbpacht erhaltene, zu Schloß Heimbach gehörige Mühle samt
Land zu Güdersheim (Gödersheim) gegen acht Malter jährlich aus.
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1602
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13.
Februar. Nachdem die
Herzogin Antonette von Lothringen das Amt Nideggen als Heiratsgut von
ihrem Ehemann Herzog Johann Wilhelm erhalten hat, läßt die Herzogin an
Beauftragte von ihr die Huldigung vornehmen. Amtmann, Vogt, Kellner und
der Gerichtsschreiber reichen den Abgeordneten die Hand an Eidesstatt.
Bürgermeister, Schöffen, Rath und
Bürger der Stadt, wie Schultheisse, Geschworene und gemeine Unterthanen
des Amtes – so auch die von Wollersheim – leisten dagegen einen
förmlichen Eid mit erhobenen Fingern.
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1606 |
stellt
Rabod van
Plettenberg dem Wilhelm von Nesselrode zu Ereshoven einen Revers aus
über die in Erbpacht genommene Mühle zu Güdersheim (Gödersheim).
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